Leere Innenstädte, geschlossene Läden – Corona und die damit verbundenen Lockdown-Maßnahmen sorgten für Stille in den Zentren der Städte auch in der Lausitz. Und für große Sorgen beim kleinen Einzelhandel vor Ort. Die Ladeninhaber*innen verfügen selten über große Rücklagen und sind zum Überleben auf staatliche Hilfsprogramme angewiesen. Dies betrifft im Lockdown neben klassischen Einzelhandelsgeschäften aus dem Bekleidungsbereich oder Sportartikel auch sogenannte Menschennahe Dienstleistungen wie Friseur-Geschäfte. Die November-Hilfen der Bundesregierung kamen mit großer Verzögerung an, teilweise warten Unternehmen bis heute. Gleichzeitig liefen auch im Lockdown die Gewerbemieten weiter, Fixkosten waren zu zahlen, Kredite zu bedienen. Und noch ist die Pandemie nicht ausreichend eingedämmt, um einen weiteren Lockdown auszuschließen. Zudem haben die Kontaktbeschränkungen in der Pandemie dafür gesorgt, dass der Online-Handel boomt. Schon vor der Krise aber war dieser ein stetig wachsender Konkurrent für den lokalen Einzelhandel. Überleben also nur Läden großer Ketten? Geht der kleine, lokale Einzelhandel durch die Krise endgültig zu Grunde? Was tut die Politik dagegen und was müsste sie tun? Und wie sollten unsere Innenstädte in der Lausitz eigentlich aufgestellt sein, damit sie lebendig und attraktiv sind und die Menschen zum Leben und Wohnen in den Innenstadtlagen einladen?
Moderation: Caren Lay